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Peter Tagesen

Nicht die gleiche Sicht der Dinge ermöglicht Berührung, sondern die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen.

Künstler-Steckbrief

Peter Tagesen lebt und arbeitet in Wien. Seine Liebe zur Kunst wurde von dem Maler und Bildhauer Hilmar Gottestal, einem engen Freund seiner Eltern, geweckt. Doch lange Zeit war Malen und Bildhauerei für Peter Tagesen nur ein Hobby als Ausgleich zu seinem technisch-analytischen Beruf. Erste Erfahrungen mit Ausstellungen konnte er im Zuge einer Mitarbeitervernissage sammeln und bekam dabei Lust auf mehr. Im Zuge einer beruflichen Neuorientierung in Richtung Unternehmensberatung professionalisierte er auch sein künstlerisches Schaffen und gab diesem mehr Raum. Seit 2020 ist Peter Tagesen auch Mitglied der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs in der Sektion Bildhauerei und konnte dort mit seiner Skulptur „xoxo“ beim Art-Award 2020 das Finale erreichen. 

Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt bei Skulpturen, hauptsächlich aus Holz, aber auch Speckstein. Mit Hilfe seiner analytischen Fähigkeiten und seiner Freude am Experimentieren eignete er sich das notwendige Handwerkszeug autodidaktisch an, um nun Skulpturen zu schaffen, die der Schwerkraft scheinbar trotzen und zum Be.greifen einladen. 

Ausstellungen (Auswahl)

 2023 

Teilnahme an der basis.kunstmesse im Otto Wagner Areal in Wien für autodidaktische Künstler 

2022 

2 Gemeinschaftsausstellungen in der Sechsschimmelgalerie 

2021 

„Eigene Sicht der Dinge“ – eine Ausstellung der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs 

2020 

Art-Award 2020 der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs. 6. Platz in der Kategorie Bildhauer und Installationen 

2019 

„Wer hat hier gelebt“ – Gemeinschaftsausstellung mit Thomas Windisch in der Pauluskirche in Wien 

2018 

„Schlachtfeld Liebe“ – Bilder und Skulpturen, Texte und Musik zum Thema 

2008 und 2011 

Teilnahme an Mitarbeitervernissagen bei der Kommunalkredit Austria AG 

Über Peter

Meine Skulpturen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen analytischer Planung und kreativer Hingabe. Bei der Arbeit an den Skulpturen bin ich immer auf der Suche nach dem richtigen Moment meine Planung loszulassen, dem Holz zu folgen und dennoch die Balance zwischen Dynamik und Stabilität zu finden. Deshalb arbeite ich auch so gerne mit Holz. Es ist vielfältig, lebendig und steckt voller Überraschungen. Holz ist für mich mehr als nur ein Werkstück – ich arbeite nicht an dem Holz, sondern mit dem Holz. Der Entstehungsprozess gleicht einem Dialog oder einer Verhandlung darüber, was am Ende tatsächlich entsteht. In meinen Skulpturen zeigt sich oft die die Auseinandersetzung mit dem Altern, weshalb ich auch oft mit sehr altem, teilweise schon sehr morschem Holz arbeite. Manchmal gelingt es auch, mit der Maserung an der Oberfläche zu zeichnen und diese als zusätzliches gestalterisches Element einzusetzen. 

Während der Arbeit an der Skulptur entsteht zwischen mir und dem Holz eine Geschichte. Manchmal möchte ich genau diese Geschichte auch weitererzählen. Dann gebe ich den Skulpturen einen Namen. Doch oft ist es so, dass ich den Betrachtenden Raum für ihre eigenen Geschichten geben möchte, damit sie ihren persönlichen Dialog mit dem Werk führen können. Besonders freue ich mich, im Zuge einer Ausstellung diese individuellen Geschichten auch hören zu dürfen und so mit den Besucher:innen in Kontakt zu kommen. 

Skulpturen haben im Gegensatz zu Bildern den Vorteil viel.seitig zu sein und sollen dazu einladen auch einmal die Perspektive zu wechseln. So ermöglichen meine Werke dem Betrachtenden Einblicke in unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen. Kompromisslos bin ich, wenn es um die haptischen Eigenschaften meiner Skulpturen geht. Meine Werke sollen zum Be.greifen animieren. Deshalb erstreckt sich der Schaffungsprozess von der Kettensäge bis zum feinsten Schleifpapier. 

Bei Ausstellungen höre ich zwei Fragen oft und gerne: „Steht die Skulptur wirklich von allein?“ und „Darf ich sie berühren?“